Wiggers Modellbau

HV-01-330

WIGGERS Stirling Modellbau freut sich, ein Modell der ganz besonderen Art vorstellen zu können: Die weltweit erste RIDER-Stirling Maschine für den Modellbau. Pate gestanden hat uns eine RIDER-Maschine, die vermutlich noch vor 1885 in Deutschland von Alexander MONSKI in Lizenz gefertigt wurde. Gelungen ist uns damit etwas, woran Modellbauer stets gescheitert sind. Nach rund zwei Jahren haben wir es als erste geschafft, ein voll funktionierendes Modell auf die Beine zu stellen – für anspruchsvolle Stirling-Modellbauer ein echter technischer Leckerbissen.

Technische Information:
Gesamthöhe über Schornstein 400 mm, Breite 170 mm, Länge 190 mm, Schwungrad D-135 mm und Kolben D-32 mm

Zum Original
Auf der Jahrhunderausstellung in Philadelphia hatte die RIDER-Maschine ihr Debüt. Dort wurde sie 1876 zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt. Auf Anhieb erzielte sie großes Interesse und Lizenzen wurden länderweit vergeben. In Deutschland nachgebaut wurde diese Ausführung dann von dem Lizenznehmer Alexander Monski, der in Eilenburg eine Werkstatt betrieb. Rund fünfzig Jahre wurde die RIDER in nahezu unveränderter Weise gebaut – dennoch ist sie heute äußerst selten. Die älteste bekannte Ausführung ist die restaurierte Maschine von A. Völker, die wahrscheinlich noch vor 1885 gebaut wurde. Diese Heissluftmaschine wurde noch im Jahr der Restaurierung auf mehreren Veranstaltungen vorgeführt, angetrieben mit Abfallholz und Wasser pumpend, wie vor 120 Jahren in der Gärtnerei in Spandau, wo sie 80 Jahre betrieben wurde.

Zum Modell
Dass es nach mehr als 100 Jahren noch keine RIDER im Modellbau gab, hatte wie wir feststellen mussten, seine Gründe. Unser
WIGGERS-Modell sollte seinem Vorbild bis ins Detail entsprechen und ebenfalls nur aus Gussteilen bestehen. Die mechanische Umsetzung im Verhältnis 1:5 würde schwierig. Doch ohne Verlust im Detail schien uns das selbst bei den Gussteilen gerade noch machbar. Allerdings folgt die Übertragung von Vorgängen des Wärmeübergangs und der Strömungstechnik zum Leidwesen der Modellbauer eigenen Gesetzen. So bereitete vor allem die Umsetzung der bei RIDER eigenen und damit etwas anderen Aufteilung des STIRLING-Verfahrens auf zwei Zylinder anfangs Schwierigkeiten. (Für Kenner: Es handelt sich dabei um einen Alpha-Typ). Deren Kolben arbeiten atmosphärisch, das bedeutet, dass sie bei einer Umdrehung abwechselnd als Arbeits-, Verdichter- und Verdrängerkolben tätig sind. Ein konstruktionsbedingtes Problem also, dass gerade bei verringerten Modellmaßen zunächst unüberwindbar erscheint.

Doch lange Rede kurzer Sinn: Die mehr als zwei Jahre Planungs- und Bauzeit haben sich alle Male gelohnt. Entstanden ist eine außergewöhnlich detailgetreue und zudem funktionierende RIDER-MONSKI-Maschine für STIRLING-Modellbauer.